Montag, 12. Juli 2010

Hot in the ICE

Das Wochenende habe ich mal abseits von zuhause verbracht, in Hessen. Auch andernorts wurde schon über diesen Landstrich berichtet.

Um nach von Hamburg nach Hessen zu gelangen, nimmt man am besten den ICE Richtung München und fährt bis Kassel-Wilhelmshöhe. Von dort bringen einen dann die Bimmelbahnen weiter. Leider hatte der ICE am Wochenende ein Problem. Ihm war zu heiß. Ich hatte mich zur Rückfahrt auf dem Kasseler Bahnhof in abgeklärter Bahnfahrermanier bereits so postiert, dass ich gleich ins Bordrestaurant einsteigen konnte. Das war leer; der dortige Bedienstete erklärte auch sogleich warum. Dieser Erklärung hätte es nicht bedurft.

Im Speisewagen waren etwa 50 °C. Dankenswerterweise war die Klimaanlage nicht in allen Wagen ausgefallen, so dass sich im Zug im Laufe der Zeit eine Durchschnittstemperatur von nur etwa 38° C etablieren konnte.

Bemerkenswert ist einmal mehr, wie die DB AG mit dem Desaster umgeht. Sah ich doch abends in der Tagesschau einen Herren, der mir vorrechnete, dass in den allermeisten Zügen die Klimaanlage nicht ausgefallen sei und so 93 % der Bahnfahrer zufrieden ihr Reiseziel erreicht hätten. Alles andere seien Einzelfälle.

Über die Benutzung des Wortes "Einzelfall" in der Beschwichtigungsrhetorik ungeübter Krisenmanager schreibe ich auch noch mal irgendwann etwas; jetzt kann ich nicht. Mir ist zu heiß. Aber das ist ein Einzelfall.

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