Montag, 7. Juni 2010

Wie unfair: Kampf um das Amt des Bundespräsidenten

Der Bundespräsident wird bekanntlich von der Bundesversammlung gewählt.

Die Bundesversammlung besteht aus den Bundestagsabgeordneten plus der gleichen Anzahl Delegierter der Landesparlamente. Letztere entsandten bisher gerne A-, B- und C-Promis, um der Wahl einen der Würde des Amtes gerechten Glanz zu verleihen. Denn Spannung hat die Wahl eigentlich noch nie verbreitet: Wer gewählt werden würde, stand bisher immer von von vornherein fest.

Und jetzt auf einmal wird die SPD unfair: Anstatt - wie sonst immer - eine chancenlose Zählkandidatin zu nominieren, hat man sich dieses Mal dazu entschlossen, Joachim Gauck zu nominieren. Das ist ungeheuerlich. Die CDU hat auf dieses rüde Foul sogleich reagiert und angekündigt, im Gegenzug auf ihre Prominenz verzichten zu wollen und nur noch echte Parlamentarier in die Bundesversammlung entsenden zu wollen. Sicher ist sicher. Parlamentarier unterliegen der Fraktionsdisziplin und verhindern so, dass wieder jemand derart aus dem Ruder laufen könnte wie weiland Fürstin Gloria, die statt Hotte Köhler doch glatt Gesine "die Frisur" Schwan gewählt hatte.

Ob das die Würde des Amtes beschädigt? Sagen wir mal so: Christian Wulff wird grinsen. So oder so.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen