Montag, 30. August 2010

Was nicht tötet, härtet ab

Bevor jemand dieses Sprichwort auf seinen Wahrheitsgehalt testen möchte, eines vorab: Dieses Sprichwort stimmt nicht. Was nicht tötet, macht krank, schwächt oder nervt zumindest.

Letzteres gilt für viele Beiträge im öffentlichen Diskurs, also auch innerhalb kommentierbarer Blogs. Es scheint eine erhebliche Anzahl von Menschen zu geben, die Blogs lesen, um sich dann öffentlich über die dort vertretene Meinung aufzuregen. Das kann man tun, muss man nicht tun, wenn man es aber tut, sollte man dabei meiner Ansicht nach zwei Dinge beachten:

1. Man sollte seinen (richtigen) Namen nennen;
2. Man sollte davon Abstand nehmen, seine Meinungsäußerung mit der Verübung von Straftaten zu verbinden, als da wären insbesondere Beleidigung, Verleumdung oder Üble Nachrede.

Bei denjenigen, denen das nicht unmittelbar einleuchtet, dürfte eine entsprechende Erklärung auch nicht mehr viel helfen, weshalb ich auf Ausführungen über zivilisierte Umgangsformen in der westlichen Welt hier verzichten möchte.

Wenn ich nun aber einige Kommentare z. B. unter meinem jüngsten Beitrag lese, dann kann ich nur hoffen, dass es sich bei den anonymen Verfassern um unglückliche Menschen in einer persönlichen Lebenskrise handelt, die nur zeitweilig nicht mehr Herr ihrer Sinne sind.

Denen könnte ich einen guten Therapeuten empfehlen, wenn sie sich mir offenbarten. Kopf hoch, es wird schon wieder!

12 Kommentare:

  1. Weshalb "einige" Kommentare? Von den bislang 5 Kommentaren zu Ihrem letzten Beitrag äußern sich nur 3 kritisch, davon zwei sachlich, während nur Nr. 4 ein wenig persönlich und polemisch ist.

    Wenn Sie anonyme Kommentare nicht wünschen, können Sie die entsprechende Kommentarfunktion doch abstellen.

    AntwortenLöschen
  2. Und welche Kommentare sollen Beleidung, Verleumdung oder Üble Nachrede sein?

    Der mehrfache Hinweis dass selbst der Gedanke an §356 StGB geradezu unfassbar falsch ist? (1.,2.,3.,4. Kommentar).
    Der Hinweis darauf dass solche Fehlschläge bei ihnen in ihren Beiträgen ( die nichts mit ihrer Arbeit zu tun haben, so viel ist allen klar ) öfter auftreten?
    Die spitz verpacke Kritik dass man für solche Fehler im Studium knallhart abgestraft wird? (4. Kommentar)
    Der Vorschlag einer alternativen Antwort? (5. Kommentar).

    Ich weise sie höflich darauf hin, dass es in anderen Blawgs wesentlich deftiger zur Sache geht, und hier doch auch immer zu erkennen ist das alle Kritik nicht wirklich ernst gemeint ist.

    Hier zweifelt sicher niemand ernsthaft ihre Qualifikation als Anwalt an, aber der Hinweis dass man sich mit dem Eintrag im Internet einer gewissen Öffentlichket preisgibt und dementsprechend auch mal einstecken muss wenn man mal danebenliegt, sei hier wohl erlaubt.

    Einige Ihrer Blogeinträge sind sicherlich nun mal eher "lari fari" hingeschrieben als wirklich knallhart hinterfragt. Andere sind wiederum messerscharf. Wenn sie allen ihren Einträgen ihre teils sehr professionelle Art zu Grunde legen würden, würde sich das Gesamtbild bestimmt stark verbessern.

    Ich für meinen Teil habe sie schon in anderen Beiträgen heftig gelobt aber auch heftig kritisiert.
    Oft erwarten sie jedoch eine sachliche Diskussion nachdem sie nur kleine, auch abwegige "Häppchen" hingeworfen haben, wie im letzten Beitrag. So geht das aber nicht.

    Vielleicht sollten sie ( Wieder) nach der Maxime "weniger ist mehr" handeln, und nicht zwischen Teilchen und Kaffee einen Beitrag reinquetschen.

    Abschließend sei gesagt, dass mit Sicherheit auch bei einem Groteil der "negativen" Kommentare der freundliche ironische Unterton im Netz flöten geht. Aber einen Beleidigenden, Verleumderischen Kommentar, oder Üble Nachrede, mag ich beim besten Willen nicht erkennen.


    Oder sie haben uns nur wieder gefoppt mit ihrer Überspitzung dieses Beitrages, das würde ich allerdings auch sehr begrüßen und als gelungene Retourkutsche sehen ;)

    AntwortenLöschen
  3. Wer auf die Bühne geht und zu allem seinen Senf gibt, wie der schlimmste Berufspolitiker, muss damit rechnen, ausgebuht zu werden.

    In diesem Sinne: Boooooh!

    AntwortenLöschen
  4. Oh je, jetzt geht der "abgehärtete" Herr Nebgen auch noch her und löscht Kommentare. Ja, ich weiß, es ist Ihr Blog. Aber ganz schwach ist es trotzdem.

    AntwortenLöschen
  5. *in der Tasche kramt*

    Da schau´ her! Was der Onkelchen in seiner Tasche hat?!

    *Lollireich*

    Und jetzt wieder zurück ins Gerichtsgebäude. Weiter mit den "Krähen" spielen.

    AntwortenLöschen
  6. Lieber Herr Nebgen,
    ich lese hier gerne und oft mit in Ihrem Blog, weil ich ihre zynische Art mag.
    Und ich kommentiere hier selten, weil es mir meistens nicht gelingt, da noch einen draufzusetzen. Da ist meist jeder Kommentar überflüssig.

    Das schreibe ich jetzt nur mal so, um auch mal positives Feedback zu geben.
    Ja, sowas gibt es auch im Internet.

    Diesbezüglich empfehle ich, mich teilweise meinen Vorkommentatoren anschließend, sich beim Bloggen von einem Kantholz eine Scheibe abzuschneiden. ;o)
    Das schont die Nerven.
    Missverständnisse sind leider die default-Einstellung im "Internet", also dieser - inzwischen nicht mehr ganz neuen, aber noch weitgehend offenbar unverstandenen - Art von Kommunikaion.
    Was man dabei meiner Ansicht nach beachten sollte, ist das, was man "Netiquette" nennt.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Netiquette

    Btw - Kommentare löschen finde ich ok, das ist ja schließlich Ihr Blog.
    Der Kommentar von "Alphan" z.B. entspricht nicht der Netiquette. Das ist ein gutes Beispiel.

    Viele Grüße vom
    Waldbaer

    AntwortenLöschen
  7. Alex
    (unanonym)

    § 356 Parteiverrat
    (1) Ein Anwalt oder ein anderer Rechtsbeistand, welcher bei den ihm in dieser Eigenschaft anvertrauten Angelegenheiten in derselben Rechtssache beiden Parteien durch Rat oder Beistand pflichtwidrig dient, wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.
    (2) Handelt derselbe im Einverständnis mit der Gegenpartei zum Nachteil seiner Partei, so tritt Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu fünf Jahren ein.

    und einfach mal zugeben....

    AntwortenLöschen
  8. @Anonym aka Waldbär...

    Seit wann ist/soll Zynismus nett gemeint sein?

    AntwortenLöschen
  9. @Alphan,

    kommt halt drauf an, wer oder was der jeweils getretene Hund ist.
    Als ehemaliger Hundebesitzer kann ich bestätigen: Es gibt auch doofe Hunde, die man sich besser vom Leib hält. Wenn man das schafft, isses schon nett, sowas zu tun, auch für Andere.. ;o)

    Waldbaer

    AntwortenLöschen
  10. Ach wissen Sie Waldbär,

    Herr Fach-RA Nebgen hat sich mit seinem Eingetrag zu LoveParade in meinen Augen und meiner freien Meinung nach selbst entmenschlicht.

    Da stören die paar namenlosen Schakale nicht.

    AntwortenLöschen
  11. Hi Alphan,

    ich war eben noch am grübeln, ob ich nicht vielleicht Zynismus mit Sarkasmus verwechselt habe. Ich bin mir immer noch nicht so ganz sicher.
    Vorschnelle Urteile sind eher die Sache von Zynikern.
    Ich glaube, Sie haben Recht: Ich meinte Sarkasmus. Ich habe das eben noch mal bei Wikipedia nachgelesen. Hätte ich mal früher tun sollen.
    Danke für den Hinweis. ;o)

    Waldbaer

    AntwortenLöschen
  12. Hallo Waldbaer,

    das macht doch nichts.

    Auch ich tu mich manchmal schwer, da Ironie und Sarkasmus, und Sarkasmus und Zynismus doch recht nah beieinander sind.

    Sie dürfen meinen Beitrag oben sehr gerne auch unter Sarkasmus abbuchen. ^.^

    Aber nicht vergessen... Immer von Soll an Haben ;)

    AntwortenLöschen