Montag, 4. November 2013

Jurist oder Seeräuber


Liest man in der Presse, hat man oft genug den Eindruck, dass der durchschnittliche Journalist sich bewusst von jeglichem Rechtswissen fernhält. Gisela Friedrichsen darf immer noch mit einigem Recht von sich behaupten, die einzige Gerichtsreporterin zu sein, die den Unterschied zwischen Berufung und Revision kenne.

Dafür wird nicht nur in der Boulevardpresse immer wieder gerne auf Juristen - insbesondere wiederum auf den Rechtsanwälten - herumgehackt. Wenn man schon nicht versteht, was die eigentlich tun, kann man immer noch über sie lästern. Jochen Leffers vom Spiegel Online scheint sich sogar ganz und gar dem Juristenhass verschrieben zu haben. Aber wer noch ein bösartiges Zitat über Juristen sucht, der wird bei ihm immer fündig.

Gut gefallen hat mir z. B. das folgende Zitat von Alfred Nobel, dem Erfinder des Dynamits:

"Die beste Entschuldigung für Prostituierte ist, dass Frau Justitia eine der ihren ist."

 Da ließe sich einiges zu sagen. Eindeutiger Sieger beim beim Juristen-bashing aber ist Lord Byron:

"Sollte ich einmal einen Sohn haben, soll er etwas Prosaisches werden: Jurist oder Seeräuber."

Derzeit entscheiden sich wieder mehr Menschen für Seeräuber.


5 Kommentare:

  1. Sabine Rückert von der ZEIT würde ich ebenfalls noch zu den respektablen Gerichtsreporterinnen zählen. Ganz so allein ist dann Gisela Friedrichsen doch nicht.

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  2. Rückert? - repektabel?

    ROFL

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  3. Captain Jack Sparrow ist auch viel cooler als ein Rechtsanwalt.

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  4. Das Schöne an dem Nobel-Zitat ist, dass es gerade dem Frust darüber entspringt, dass Justitia sich gerade von ihm nicht kaufen lassen wollte.

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