Donnerstag, 10. Januar 2013

Alle Dollarnoten ungültig?


Jeder Rechtsanwalt kennt den Unterschied zwischen einer Unterschrift und einer Paraphe. Die anderen können es bei den Kollegen von WK Legal noch mal nachlesen.

Was nicht unterschrieben ist, zählt nicht. Wunderschöne Exempel gibt es, unzulässige Rechtsmittelschriften, die nur Striche, Wellen oder andere schriftferne Gebilde aufwiesen, nicht aber eine vom Gericht als solche akzeptierte Unterschrift. Wo hört die bloße Paraphe auf, wo fängt die Unterschrift an?

Und jetzt kommt der neue US Finanzminister Jack Lew. Dessen Unterschrift kann man sich hier anschauen. Was nun, USA? Werden jetzt alle zukünftigen Dollarnoten ungültig sein? Wird der Wechselkurs einbrechen? Ist die Kaufkraft des Dollars bedroht? Werden Einzelhändler sich womöglich sogar weigern, Dollarnoten mit der Signatur von Jack Lew entgegen zu nehmen?

SEC, übernehmen Sie.

4 Kommentare:

  1. Die Amerikaner sind da viel lockerer als die überkorrekten Deutschen. Siehe Definition Nr. 39: http://www.law.cornell.edu/ucc/1/1-201.html

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  2. Ja jed kennt den Unterschied - außer Ihnen anscheinend. Die Unterschrift muss nicht leserlich sein. Die Andeutung von Buchstaben genügt.

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    1. Wie Sie können aus den verlinkten Kringeln angedeutete Buchstaben erkennen? Wow - Sie müssen von der Polizei sein!

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  3. 1) Werden jetzt alle zukünftigen Dollarnoten ungültig sein?
    2) Wird der Wechselkurs einbrechen?
    3) Ist die Kaufkraft des Dollars bedroht?
    4) Werden Einzelhändler sich womöglich sogar weigern, Dollarnoten mit der Signatur von Jack Lew entgegen zu nehmen?

    1) Man kennt das ja geradezu aus allen Epochen der Menschheitsgeschichte, dass eine der am weitesten verbreiteten Währungen der Welt ungültig wird aufgrund einer juristischen Technikalität, die sich aus einem Gesetz eines anderen Landes ergibt.
    Um die Frage zu beantworten: Nein.

    2) Ebenso: nein.

    3) Ja, aber aus anderen Gründen.

    4) Das kennt man ja auch, Einzelhändler, die das Geld ihrer Kunden nicht wollen, weil es unter ausländischen Juristen einen philosophischen Diskurs darüber gibt, ob das Geld wirklich Geld ist.

    Ja, ich sehe den angedeuteten Humor in ihrem Beitrag. Sie übersehen aber die zentrale Stelle, deshalb gehen ihre Sticheleien ins Leere: Deutsches Recht ist nicht amerikanisches Recht. Und selbst im Deutschen wäre die Argumentation das Äquivalent zur Sprachnörgelei.

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