Montag, 25. Januar 2016

Die dunkle Seite des Anwalts (Film)


Es gab schon viele gute Anwälte im Kino, jetzt gibt es einen schlechten: In der Verfilmung eines Buches von Martin Suter spielt Moritz Bleibtreu einen bösen Anwalt, der erst Pharma-Unternehmen fusioniert und sich dann in eine Art Werwolf verwandelt. Etwaige Zusammenhänge sind rein spekulativ.

Lag es an dem psychadelischen Pilz, den der Anwalt anlässlich eines Seitensprungs verzehrte? Schlummerte der Wolf die ganze Zeit im Anwalt? Ist der Anwalt möglicherweise von seiner Persönlichkeitsstruktur dem Menschen per se ein Wolf? Oder wurde der Wolf im Anwalt frei, nachdem sich ein gedemütigter Geschäftspartner vor seinen Augen mit einer Duellpistole suizidiert hat? Alles ungewiss.

Nach Suizid und Seitensprung dreht der Anwalt jedenfalls zunächst einer Katze den Hals um, später auch einem Menschen, und gibt sich überhaupt anfallartig brutal. Moritz Bleibtreu rollt mit den Augen, kann maximal einen Gesichtsausdruck mehr als Til Schweiger und sein Charakter wird schließlich von einem jagenden Mandanten im Wald waidgerecht erlegt.

Vorher muss man dem grimassierenden Moritz Bleibtreu dabei zugucken, wie er zwei Stunden lang versucht, einen Anwalt darzustellen, den man ihm nicht eine Sekunde lang abnimmt. Das ist nicht langweilig, aber doof.

Schlechter Film.

2 Kommentare:

  1. Warum gehen Sie in sowas rein? Moritz Bleibtreu-Fan? Nichts im Fernsehen? Die Alte wollte unbedingt ins Kino? Alles ungewiss.

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    1. Er hat doch gar nicht gesagt, dass er im Kino war, sondern nur, dass es den Film im Kino gibt. Vielleicht war er krank im Bett und hat sich den Film auf eine höchst legale Art und Weise mit seinem Laptop zu Gemüte geführt.

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