Freitag, 14. Mai 2010

Schweinezyklus bei Rechtsanwälten

Wie mir mein Twitter heute berichtete, hat der WDR offenbar etwas ausgemacht, dass er "Schweinezyklus bei Rechtsanwälten" nennt.

Das erinnert mich zunächst an einen Kollegen, der beim schriftlichen Einstellungstest des Auswärtigen Amtes unter anderem danach gefragt wurde, was denn ein Schweinezyklus sei. Als Jurist und Nichtökonom konnte er mit einer Antwort nicht dienen und behalf sich daher damit, einige Schweine zu zeichnen, die Rüssel an Schwanz im Kreis liefen. Der Kollege ist kein Diplomat geworden.

Zum anderen erfreut mich die Nachricht, bedeutete sie doch, dass die Anwaltsschwemme möglicherweise bald nachlässt. Sollten die Gesetze der klassischen Ökonomie zutreffen, könnte ich dann bald höhere Gebühren fordern, denn die Nachfrage bestimmt ja angeblich den Preis. Und die Nachfrage beim Einzelnen müsste ja steigen, wenn die Gesamtzahl der Rechtsanwälte insgesamt rückläufig wäre.

Allerdings habe ich die Theorien der klassischen Ökonomie seit längerem im Verdacht, irgendwie nicht immer zu stimmen. Vielleicht war das mit dem Schweinezyklus am Ende auch nur eine perfide getarnte Kollektivbeleidigung des hehren Standes der Anwaltschaft?

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