"Rot-grün droht Autofahrern" titelt heute die Tagespresse. Nun, eine rot-grüne Bundesregierung gibt es (noch) gar nicht, und richtig ist wohl lediglich, das der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion sich für eine Regelgeschwindigkeit von 30 km/h in Städten ausgesprochen hat.
Eine Drohung wird aus dieser Äußerung nicht recht ersichtlich. Offenbar empfindet der sensible Homo Automobilis aber bereits die Ankündigung einer Einschränkung der Höchstgeschwindigkeit als Bedrohung. Man fühlt sich an die absurde "Freie Fahrt für freie Bürger"-Logik aus den Siebzigern erinnert.
Sachlich und unpolemisch wird man konstatieren müssen, dass eine Geschwindigkeitsbeschränkung der Gemeinschaft weit mehr nützt als schadet, und damit dürfte sie früher oder später unausweichlich sein. In Hamburg wird Tempo 30 im übrigen schon längst praktiziert. Schneller geht es nämlich kaum jemals, weil viel zu viele Autos auf den Straßen sind.
Warum soll eine Geschwindigkeitsbeschränkung sinnvoll sein, wenn es ohnehin nicht schneller geht?
AntwortenLöschenSollte man aus den in Hamburg ggf. überfüllten Straßen darauf schließen, daß eine solche Regelung in jeder Ortschaft sinnvoll ist?
Sinnvoll wären flächendeckend intelligente Verkehrsleitsysteme. Aber die kosten im Gegensatz zu der Beschränkung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit Geld...
Das alte, von Herrn Nebgen vertretene Prinzip "Wenn's mir schlecht geht, soll's den anderen auch schlecht gehen" ist für die allgemeine Stimmung in unserem Land vielleicht nicht gerade förderlich.
AntwortenLöschenAndererseits ist genau diese Einstellung der allermeisten Menschen der Grund dafür, weshalb es in Germany so viele Anwälte gibt.
In Hamburg liegt die Höchstgeschwindigkeit dafür bei 70, sobald kein Stau ist. Also die gefahrene, nicht die erlaubte. Im Schnitt sind´s dann 50...
AntwortenLöschenNaja, die wenigsten fahren 70, wenn ich 60 laut Tacho fahre, also real nur wenig über 50, dann schwimme ich ganz gut mit im Verkehr.
AntwortenLöschenSo schlimm ist der Verkehr in Hamburg nun auch wieder nicht, bis auf bestimmte notorische Engpunkte.