Montag, 18. Juni 2012

... und sie wissen auch nicht, was sie verschicken


Ich erwarte eine Klageerwiderung in einer Zivilsache vor einem norddeutschen Landgericht. Heute war auch ein Umschlag dieses Gerichts in der Post, aber der war merkwürdig dünn. Es war dann auch nicht die erwartete Klageerwiderung, sondern etwas ganz anderes.

Es war ein Vorblatt, mit dem man mir mitteilt, dass ich in einem dort benannten Rechtsstreit eine Abschrift erhalte mit der Bitte um Kenntnisnahme. Im benannten Rechtsstreit bin ich nicht mandatiert. Das kann mal vorkommen, wie Kollege Siebers in anderer Sache zu Recht anmerkt.

Natürlich habe ich trotzdem geguckt, was man mir denn da zur Kenntnis bringen möchte. Es war ein Schriftsatz in einer vollständig anderen als der bezeichneten Angelegenheit.

Das wird eine gewisse Arbeit für das Gericht, das alles noch mal und dann richtig zu machen.

5 Kommentare:

  1. Oh weh, da hat vermutlich eine nach Entgeltgruppe 2 TV-L bezahlte Justizangestellte die Aktenzeichen verwechselt. Das sowas passieren kann, hat bis zu Ihrer aufrüttelnden Meldung niemand gewusst, vielen Dank dafür. Jetzt muss aber endlich hart durchgegriffen werden. Was schlagen Sie vor? Die Justizangestellte entlassen? Oder den Gerichtspräsidenten? Oder gleich den Justizminister? Nebgen, übernehmen Sie!

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  2. täglich Brot!

    Vor wenigen Wochen erhielt ich die an den Gegnervertreter adressierte Aufforderung zur Stellungnahme zur Auffassung des Gerichts, seine Berufung sei offensichtlich unbegründet! Ich hätte den Ärmsten ja ahnungslos in den Termin gehen lassen können!

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  3. Nebgen ist Realsatire.

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